„D‘Joanzna-Musi“
Vo hunachtzwång Jåhr in da Joanzn drin,
då han vier junge Moana g’wen,
de håm hålt recht gern musiziert.
Da Gimbs Franz und da Schmålnauer blasn‘s Flügihorn,
da Sams de spült den Båss dazua
und da Gibmbs Hansl den Tenur.
So geht‘s in da Joanzn drinn, scho oft recht lustig zua.
Beim Gråb´n Hiasl in da guat‘n Stub’n, das sitz’ns gen bonand
und tuan recht fleissi prob’n.
De ånarn hörn’n end sehan des, die wolln dån a wås leana.
So wer’n die Musikanten åft, sche kloanweis ållwei mehra.
So håms båld a kloane Pass bonånd,
die spüln schoa docht und då
und es red’t si umanånd, wo de Joanzna spüln då is gschmåh.
Die Zeit varinnt, die Jåhr vogengan,
de Ålten sterem, Junge keman.
Die Zeit’n san a net allweil guat, vü junge Leit håm miasn furt und
håm de Hoamat neama gse’n.
Do etla han do übabliem, de håm dån wieda ångfangt s’püln.
Junge tan a wieda leana, so wer’ns dånn schea stad mehra.
So håt mas wieda g’hert beim Tagrevaill, oda bei an Festkonzert.
Ob beim Umzug oda bei oana Prozession,
bei an Hochzeit-Standerl und oda bei an Abschieds-Lied.
Beim Hobl wird da Plåtz schoa z’kloan, da hams am Roa,
a Haus hibaut in da Schennerbauern-Håld, glei neman Wåld ….
So han hunachtazwånzg Jahr vogånga, drum sitz ma heit bonåna,
weil des is åmal ganz gwis, das des a Grund zum Feiern is.
Die vier Gründa-Moana hättn heit –
mit ins bestimmt a große Freid ….
(als Erinnerung an Josef Müllegger vulgo „Heißlbauern Sepp“)
Rückblickend können wir unser Festjahr mit vielen Worten beschreiben. Außergewöhnlich, grandios und spektakulär wäre kurzum eine Auswahl an Adjektiven, welche für uns nur zu gut das Festjahr 2013 etikettieren würden.
Das Festjahr wurde mit einem Vortrag über die erlebte Pilgerreise am Jakobsweg von unserem Ehrenmitglied Otto Rothauer eingeleitet. Dabei berichtete er über Erfolgserlebnisse, jedoch auch so manchen Stolpersteinen auf dem Weg nach Santiago de Compostela.
Am 23. März fand die musikalische Eröffnung des Festjahres mit dem Frühlingskonzert des Jugendorchesters statt, welches von Babara Fuschlberger geplant und mit teilweise viel Arbeitsaufwand und etlichem Kopfzerbrechen einstudiert wurde. Unterhaltsame Konzertstücke dieser Veranstaltung waren unter anderem das Potpourri „The Best of Queen“ und „Spongebob Schwammkopf“.
Einer der größten Höhepunkte des Festjahres war zweifelsohne das Festkonzert am 8. Juni in der Ziegelhalle des Eisl-Baumarktes. Mit viel Fleiß, Mühe und Wohlgefallen studierten die Musiker und Musikerinnen die Musikstücke ein. Im Programm fanden sich einerseits moderne Stücke, wie „Filmmusik – Das Boot“, „Thriller“ oder „Tanz der Vampire“ sowie andererseits Musikstücke aus vergangenen Zeiten, wie „Carmina Burana“ und „Das große Tor von Kiew“. Der richtigen Interpretation dieser Musikstücke verhalf die heutzutage beinahe unentbehrliche Technik. Das ganze Festkonzert umrahmte eine großartige Licht- und Videochoreographie, welche auf die einzelnen Stücke angepasst und mit unzähliger Tüftelei geplant und ausgearbeitet wurde. Das gesamte Festkonzert verursachte bei unserem Kapellmeister Franz-Xaver Gütl sicher so manches graues Haar.
Mit dem Musikfest am 6./7.Juli wurde ein weiterer bedeutsamer Meilenstein dieses Festjahres beschritten. Zwei Tage lang würdigten wir den Eifer und das Durchhaltevermögen unserer Gründerväter und feierten das 120-jährige Bestehen unseres Musikvereins. Rund 30 Musikkapellen und Vereine zelebrierten mit uns und amüsierten sich anschließend an dem dargebotenen musikalischen Programm des Musikfestes. Den Höhepunkt des Showprogramms lieferte am Samstagabend zweifelsohne die mährische Blaskapelle „Tufaranka“.
Ein ebenfalls wesentlicher Bestandsteil dieses Jahres war das Bauernherbstfest im Bauerpark. Max Hofbauer arrangierte ein imposantes Fest mit Programmpunkten von der Modenschau bis zur Feldmesse, welches den Weg zurück zu den heimischen und traditionellen Wurzeln offenbarte. Bei dieser vom Brauchtum thematisierter Veranstaltung wäre eine regionale musikalische Umrahmung nicht wegzudenken. Daher durfte die Musikkapelle Jainzen als eine der vielen örtlichen Musikgruppen an allen vier Tagen ihr Können unter Beweis stellen.
120 Jahre ist eine Zahl, auf die man als Musikkapelle sehr stolz sein kann. Wie in jedem Verein, vor allem in jenen mit längerem Bestehen, gibt es Höhen und Tiefen. Finanzielle Engpässe, Kriegszeiten und modische Umschwünge erweckten den Kameradschaftsgeist immer wieder aufs Neue und verhalfen somit lediglich zu einer Festigung der Gemeinschaft. Auch heute kann die Musikkapelle auf einen stolzen Musikkörper und Jugendzuwachs herabblicken. Dieser Zustand wäre ausnahmslos nicht ohne jegliches Zutun jedes einzelnen Mitglieds möglich. Nicht nur die Musiker und Musikerinnen tragen den wesentlichen Bestandteil zum Erhalt des Musikvereins bei, sondern auch die Gönner und Gönnerinnen der Musikkapelle. Jede Spende, emotionale Unterstützung und familiäre Rücksicht bei diversen musikalischen Terminanhäufungen helfen der Musikkapelle mindestens noch weitere 120 Jahre mit Anerkennung und Wohlwollen, in finanzieller Sicht und mit vereintem Schaffensdrang, zu überdauern.